Die NBA-Karriere des Gerald Green kann man getrost als eine Achterbahnfahrt auf hohem Niveau bezeichnen. So mancher Kritiker ist nämlich der Meinung, dass Green ein verschwendetes Talent sei. Nichtsdestotrotz kann der aus Houston stammende Guard-Forward in bisher 11 NBA-Saisons einen beachtlichen Karriereschnitt von 9,7 Punkten pro Partie vorweisen (Stand: 9.1.2018). Auch kann man der negativen Kritik an seiner Person entgegenhalten, dass es im Basketball immer auch einer passenden Situation bedarf, um als Spieler aufzublühen. Diese Situation scheint der ehemalige Slam Dunk Champion nun bei den Houston Rockets gefunden zu haben.
Nachdem Green 2005 von den Boston Celtics direkt aus der Highschool gedrafted wurde und dort 2 Jahre verbrachte, spielte er bei den Minnesota Timberwolves, den Dallas Mavericks und verbrachte sogar insgesamt 2 Spielzeiten in Russland und China. 2011 kehrte der Highflyer in die NBA zurück und war bei den New Jersey Nets (heute Brooklyn Nets), Indiana Pacers, Phoenix Suns, Miami Heat und erneut bei den Celtics unter Vertrag. In seiner individuell erfolgreichsten Saison erzielte er für die Suns 2013/14 15,8 Punkte pro Spiel.
Im Sommer 2017 wurde Green von den Milwaukee Bucks – für die er nie im Einsatz war – entlassen und war in den ersten Monaten der Saison 2017/18 ohne Team. Als sich Rockets Superstar James Harden verletzte, verpflichtete Houston schließlich den Lokalmatador. Was dann geschah, darf man getrost als eine sportliche Sensation bezeichnen. Der mittlerweile 31-Jährige erzielte in bisher 7 Einsätzen für die Rockets mit starken 17,3 Punkten pro Partie und 4,1 getroffenen Dreiern bei einer Quote von 50,0 % neue Karrierebestwerte. In den vergangenen 4 Spielen steigerte er diese Werte sogar auf 23,3 Zähler und 5,8 verwandelte Dreier.
Natürlich wird zu erwarten sein, dass nach der Rückkehr von James Harden (und möglicherweise schon davor) die Statistiken von Green sich etwas herabsenken werden. Nach solch einer jahrelangen Odyssee bedeuten die jüngsten Leistungen dieses talentierten Scorers trotzdem ein geradezu sensationelles Comeback. Man darf gespannt sein, welche Rolle Green einnehmen darf und kann, wenn Houston wieder komplett ist und es so langsam auf die Play-Offs zugeht. Bestenfalls verfügen die Rockets dann über einen weiteren athletischen und langen Shooter à la Trevor Ariza. In einem möglichen Duell mit den Golden State Warriors werden die Texaner jedenfalls für jede weitere (Offensiv-)Option dankbar sein.
In den Videos siehst Du alle Highlights von Gerald Green aus den vergangenen 4 Partien der Houston Rockets.
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